Zwangsstörungen
- Zählen zu neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen
- Wiederkehrende Zwangsgedanken und Zwangshandlungen, die einzeln oder in Kombination auftreten
Zwangsgedanken und Zwangshandlungen
Zwangsgedanken
- Zwangsgedanken treten als Ideen, Vorstellungen oder Impulse auf, die die Betroffenen beschäftigen und bei denen Widerstand meist erfolglos ist
- Die Betroffenen erleben die Zwangsgedanken als zu sich zugehörig, auch wenn sie als unwillkürlich erlebt werden
- Zwangsgedanken treten in Form von endlosen Überlegungen unwägbarer Alternativen auf, dadurch entsteht häufig eine Unfähigkeit, einfache, aber notwendige Entscheidungen des täglichen Lebens zu treffen
Zwangshandlungen
- Zwangshandlungen sind sich ständig wiederholende Handlungen, die weder als angenehm empfunden werden noch eine nützliche Aufgabe erfüllen
- Sie werden häufig genutzt, um vorbeugend auf potenziellen Schaden zu reagieren
- Unterdrücken die Betroffenen die Zwangshandlungen, so verstärkt dies die meist vorhandene Angst
- Zwangshandlungen treten zum Beispiel in Form von wiederholten Kontrollen auf, die garantieren, dass sich eine möglicherweise gefährliche Situation nicht entwickeln kann
Kriterien und Intervention
- Eine Zwangsstörung ist nur dann zu diagnostizieren, wenn der Grübelzwang nicht während einer depressiven Episode auftritt und anhält
- Zwangsgedanken, Zwangshandlungen oder eine Kombination müssen über einen Zeitraum von 2 Wochen an mehreren Tagen in der Woche auftreten, um als diese diagnostiziert zu werden
Um die Ursachen der Zwangsstörung aufzuarbeiten, sollte eine Verhaltenspsychotherapie angestrebt werden.
Mögliche Ursachen:
- Vererbung
- Neurobiologische Fakoren
- Erziehungsstile
- prägende Ereignisse in der Lebensgeschichte (z.B sexuelle Gewalt oder emotionale Vernachlässigung)
- Persönlichkeitseigenschaften (z.B hohe Ängstlichkeit, unbedingt Fehler vermeiden wollen oder auch geringes Selbstwertgefühl)
Mögliche Folgen
- Soziale Isolation/ Vereinsamung
- Depressionen
- Körperliche Beschwerden wie z.B Die bildung von Ekzemen (durch zu häufiges Händewaschen)
- Schwierigkeiten im Alltag (Zwänge nehmen viel Zeit in Anspruch)
- Persönlichkeitsstörungen